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Einkauf Waren, Buchungen mit Vorsteuer

In Deutschland wird der Mehrwert eines Unternehmers versteuert. Dieser Mehrwert entsteht durch die stufenweise Veredelung von Produkten etc. Da häufig ein Rohprodukt erworben wird und dieses im Betrieb weiter veredelt wird zu einen neuen Produkt. Da jeder Unternehmer den Mehrwert des Produktes, den er geschaffen hat, besteuern muss, kann die Steuer der vorrangegangen Stufe steuernmindernt abgezogen werden. Diese sogenannte Vorsteuer wird im Betrieb auf dem Vorsteuer Konto erfasst und wird im Jahresabschluss mit der Umsatzsteuer verrechnet.

  • Das Unternehmen kauft für die Produktion Rohstoffe im Wert von 25.000,- € (Brutto). Es bezahlt die Rohstoffe sofort durch eine Banküberweisung.
    
 Aufwand für Rohstoffe    21.008,40 €     
 VSt. 19 %                 3.991,60 €    an     Bank     25.000,- €   

Anmerkungen : Der neue Bestand von Rohstoffen wird nicht direkt auf das Rohstoffkonto gebucht. Das Aufwandskonto für Rohstoffe wird am Jahresende saldiert und anschließend auf das Konto für Rohstoffe verbucht. VSt. 19 % = Vorsteuer 19 %

  • Das Großhandelsunternehmen Beispiel AG kauft für 120.000,- € (Netto) Produkte auf Ziel.
 Wareneingang     120.000,- €            
 VSt. 19 %         22.800,- €    an     Verb. a. LuL     142.800,- €   

Anmerkungen : Produkte werden wie Rohstoffe indirekt gebucht. Der Bestand wird im Jahresabschluss entsprechend verrechnet. Verb. a. LuL = Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

  • Eingangsrechnung eines Lieferanten über 107,00 € incl. 7% USt
 Wareneinkauf / Kosten 100,00 €  an Kreditorenkonto 107,00 € 
 abziehbare Vorsteuer    7,00 € 
  • Automatisch wird daraus folgende Eintragung im Hauptbuch generiert
Wareneinkauf/Kosten (im Soll) 100,00 € 
abziehbare Vorsteuer (im Soll)  7,00 €   an Verbindlichkeiten aus LuL (im Haben) 107,00 € 
  • Ein Teil der letzten Warenlieferung war defekt. Der Wert beträgt 10.000,- € (Brutto). Der Lieferant kann im Moment keinen Ersatz liefern, daher werden die defekten Waren zurückgeschickt. Der Rechnungsbetrag wurde entsprechend angepasst.
 Verb. a. LuL     10.000,- €    an     Wareneingang     8.403,36 €       
                                       VSt. 19 %        1.596,64 €   

Anmerkungen : Da die defekten Waren zurückgeschickt werden, muss die Vorsteuer entsprechend reduziert werden.

  • Der Unternehmer stellt bei einer Routinekontrolle fest, dass die bestellten Rohstoffe einen leichten Mangel haben. Sie sind trotzdem für die Produktion einsetztbar und werden nicht zurückgeschickt. Der Lieferant gewährt einen Preisnachlass von 4.000,- € (Netto).
 Verb. a. LuL     4.760,- €    an     Nachlass Waren     4.000,- €   
                                      VSt. 19 %            760,- €   

Anmerkungen : Das Konto Nachlass Waren wird im Jahresabschluss im Wareneingangskonto verbucht. Der Preisnachlass erfordert ebenfalls eine Reduzierung der Vorsteuer.

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  • Zuletzt geändert: 2019/05/02 17:26
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